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GEDCOM-Format als Austauschstandard

Keine DNA-Familien-forschung ohne Stammbaumdaten

GEDCOM ist ein Akronym für „Genealogical Data Communication“ und unterstützt die digitale Familienforschung. Das GEDCOM-Format wurde 1984 für den Austausch von genealogischen Daten zwischen verschiedenen genealogischen Softwareprodukten und Online-Plattformen der Familienforschung entwickelt und in den Folgenjahren bis 2021 bis zur GEDCOM-Version 7.0 weiterentwickelt. Softwareunternehmen, die für den Austausch von Stammbäumen das GEDCOM-Format anbieten, ermöglichen es ihren Benutzern ihre Stammbaumdaten als GEDCOM-Datei herunterzuladen und dann in einem Softwareprodukt eines anderen Unternehmens wieder hochzuladen. Hunderte von Softwareprodukten unterstützen das Lesen und Schreiben von GEDCOM-Dateien, die aus Websites, Computern oder mobilen Anwendungen bestehen können. Personen, die Softwareprodukte verwenden, die den Import und Export von GEDCOM-Dateien unterstützen, können so alle oder Teile ihrer Daten für die Zusammenarbeit, Berichte, Diagramme, spezielle Analysen und andere innovative Zwecke freigeben.

Das GEDCOM-Format ermöglicht es Benutzern, ihre Daten mit verschiedenen Anwendungen zu erstellen, zu bewahren, zusammenzuarbeiten, zu importieren und zu exportieren und dabei die Kontrolle über die Originalkopie ihrer Daten zu behalten. Alle Versionen von GEDCOM sind auch heute noch für die persönliche, private Sicherung von Familienstammbaumdaten relevant. Die Dateierweiterung „.ged“ ist der Standard, der als Suffix verwendet wird, um anzuzeigen, dass die Datei nach einer beliebigen GEDCOM-Spezifikation formatiert wurde.

Die GEDCOM-Spezifikationen werden kontinuierlich verbessert. Zukünftige Updates ermöglichen eine stetig effizientere Verwaltung und gemeinsame Nutzung von Informationen. GEDCOM-Version 7.0 bietet die zusätzliche Möglichkeit, Fotos und andere Dateien einzubinden, wenn Benutzer z.B. eine GEDCOM 7.0-Datei von einem unterstützten Family Tree-Produkt herunterladen. Alle diese Informationen werden in einem Zip-Format namens GEDZip verpackt und können per Email ausgetauscht oder bei Onlineplattformen wie GEDmatch, MyHeritage, Ancestry, FamilySearch oder GEDBAS hochgeladen werden.

Konventionelle Familienforschung

Auswertemöglichkeiten Stammbäume (GEDCOM)

GEDmatch unterstützt ebenfalls die konventionelle Familienforschung, in dem Endnutzer ihren Stammbaum mit Hilfe einer GEDCOM-Datei (GED) hochladen können. Jeder Endnutzer, der seine eigenen Forschungsergebnisse bei GEDmatch hoch lädt, ermöglicht es den übrigen GEDmatch-Nutzern, die Daten anhand von Ortsnamen und / oder Familiennamen zu vergleichen und Verwandtschaften ggf. durch DNA-Matches zu bestätigen.

GEDmatch bietet umfangreiche Funktionen zur Auswertung der Stammbäume an wie GEDCOM-Vergleiche zwischen zwei Stammbäumen, einer Suchfunktion in Stammbäumen Dritter oder einer Suchfunktion in Stammbäumen, mit denen man DNA-Treffer hat. Ferner lassen sich die Stammbäume nach unterschiedlichen Kriterien visualisieren (z.B. aus der Sicht des Probanden oder Stammvaters).

FamGEN  fördert Mitglieder von Ancestor Projects durch zusätzliche, kostenfreie Auswertungen wie Übersichtslisten mit Zuordnungen von Familiennamen zu Ortsnamen und deren Visualisierung in Google Earth und / oder Google Maps, wenn Mitglieder  ihre GEDCOM-Daten bei GEDmatch hochladen. Die kartografischen Aufbereitungen zeigen insbesondere die regionalen Schwerpunkte, wo die Vorfahren eines Probanden herkommen und zusätzlich in den Ballons, welche Familien aus den jeweiligen Orten kommen. Um einzelne KML-Dateien zu bearbeiten, ist es erforderlich, Google Earth auf dem eigenen PC zu installieren.

Hochladen GEDCOM-Datei in GEDmatch

Die DNA-Familienforschung ist nur dann sinnvoll, wenn Endnutzer neben der DNA-Familienforschung auch die konventionelle Familienforschung betreiben und – nach Möglichkeit – so viele Vorfahrenlinien wie möglich erforschen. Je intensiver ein Endnutzer die konventionelle Familienforschung anhand z.B. von Kirchenbüchern dokumentiert, des do höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass DNA-Matches auch gemeinsamen Vorfahren zugeordnet werden können. FamGEN empfiehlt Endnutzern dringend, in allen Online-Portalen der Familienforschung, die zur Auswertung genutzt werden, auch den eigenen Stammbaum durch Hochladen der GEDCOM-Datei zu hinterlegen. Nichts ist frustrierender als die Anzeige eines DNA-Matches, wenn Match-Partner keine Familiendaten im System vorfinden oder auf Anfragen keine Rückmeldungen erhalten. Machen Sie mit und laden Ihre Familiendaten per GEDCOM-Datei hoch. Teilen Sie uns mit, wenn Sie Ihre Familiendaten bei GEDmatch hochgeladen haben und wir werten Ihre Daten aus und ordnen Sie einzelnen Projektgruppen (Ancestor Projects) aufgrund Ihrer Ortsangaben zu.